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Fragen und Antworten zum
«Ersatzbau Mehrzweckhalle Lütisburg» (MZH)

Kann sich Lütisburg eine neue Halle leisten?

In den letzten Jahren haben wir alle von vergleichsweise tiefen Steuern in Lütisburg profitiert. 2021 wurde der Steuerfuss auf 115% gesenkt. Vor zehn Jahren betrug der Steuerfuss noch 145%. Die Senkungen waren möglich, weil keine grossen Investitionen anstanden und keine Steuern auf Vorrat eingezogen werden dürfen. Nun muss unsere Infrastruktur erneuert werden, entsprechend steigt der Steuerfuss wieder an. 

Wieso wird die heutige Halle nicht saniert?

Die jetzige Halle ist stark sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen. Eine Sanierung wäre mit sehr hohen Kosten verbunden, ohne dass ein Mehrwert entsteht. Schul- und Gemeinderat sind sich daher einig, dass Lütisburg eine neue Mehrzweckhalle benötigt.

Müsste eine Sanierung geplant werden, entstünden allein für die Abklärungsarbeiten, was eine solche Sanierung kosten würde, Kosten in der Höhe eines Projektierungskredites. Dies da für diese Abklärungen Ingenieure und weitere Fachleute einbezogen werden müssten.

Wieso wird keine Einfachhalle gebaut?

Die Bürgerschaft finanziert eine Einfachhalle. Die Kosten für die Verbreiterung und Unterteilung der Einfachhalle werden privat finanziert.

An der Schulbürgerversammlung vom März 2022 hat der Schulrat von der Bürgerschaft den Auftrag erhalten neben der Einfachhalle zusätzlich eine grössere, unterteilbare Halle zu prüfen. Der Schulrat hat sich im Februar 2023 für die breitere Variante entschieden und folgendes festgehalten: Die Voraussetzungen für beide Varianten sind erfüllt, beide Varianten sind für den Schulbetrieb gleichwertig und die Baukosten für die öffentliche Hand identisch, die Mehrkosten für den Betrieb sind leicht höher, es geht kein zusätzlicher Pausenplatz verloren, da die Zusatzbreite auskragend ist. Der Gemeinderat unterstützte diesen Entscheid.

Ist eine Halle nicht für weniger Geld möglich?

Das Projekt ist kosteneffizient und ortsbaulich gut eingepasst. Die Kosten der Mehrzweckhalle entsprechen marktüblichen Preisen und basieren auf Offerten.

Die Unterteilbarkeit und Verbreiterung der Halle werden durch private Gelder finanziert. Die Kosten für die Bürgerschaft betragen Fr. 7.6 Mio. Franken. Auf den Bau von Parkplätzen kann nicht verzichtet werden, da ein Projekt ohne zusätzliche Parkplätze nicht bewilligungsfähig wäre. Schulrat und Architekt haben sich vertieft mit den Parkplätzen befasst und sind überzeugt, dass Parkplätze unter der Halle das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen.

Wieso werden die Parkplätze vor dem Schulhaus aufgehoben?

Die Parkplätze werden aufgehoben, um den Bau eines Fussgängerstreifens mit Mittelinsel zu ermöglichen und damit die Verkehrssicherheit der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Heute führt der Hauptzugang zum Schulhaus für die Schülerinnen und Schüler via einen Parkplatz. Das ist punkto Verkehrssicherheit problematisch. Die Schule verfügt nach dem Bau der Mehrzweckhalle über genügend eigene Parkplätze.

Ohne den Nachweis der vorgeschriebenen Parkplätze kann keine Baubewilligung eingeholt werden. Die Schule verfügt über keine andere Möglichkeit einer Zufahrt auf ihr Gelände und gemäss der Kantonspolizei und dem Strassenkreisinspektorat ist nur diese Variante bewilligungsfähig.

Wieso braucht es in der Halle einen Lift?

Der Einbau eines Lifts in öffentlichen Gebäuden ist rechtlich vorgeschrieben und daher zwingend.

Sind die Unterhaltskosten zu tief angegeben?

Für Unterhalt und Betrieb wurde mit 1.5% der Bausumme (Fr. 123'000) gerechnet. Werden die jetzigen Kosten abgezogen, ergeben sich die ausgewiesenen Mehrkosten von Fr. 60'000. In den ersten Jahren werden die Kosten tiefer sein, da bei einer neuen Halle kein grosser Unterhaltsaufwand ansteht.

Warum wird die Liegenschaft Oberdorf nicht verkauft?

Schul- und Gemeinderat haben sich darauf verständigt die Liegenschaft Oberdorf als öffentlichen Raum zu erhalten. Wenn das Oberdorf verkauft würde, dann müsste die Mehrzweckhalle über den Nebenräumen aufgestockt werden, um die Tagesstrukturen, den Musikschulunterricht (Musikschule Toggenburg) und die Spielgruppe unterzubringen.

Es braucht eine Genehmigung für eine Umzonung. Grundsätzlich darf die Schule die Liegenschaft Oberdorf nur verkaufen, wenn dies genehmigt wird. Dazu müsste sie nachweisen, dass sie diesen Raum längerfristig nicht mehr benötigt.  

Werden die Lütisburger Handwerksbetriebe bei den Vergaben berücksichtigt?

Die Vergaben unterstehen der öffentlichen Submission, diese hat klare Vorgaben und diese müssen wir einhalten. Das heisst, wenn eine Lütisburger Handwerksfirma an einer Submission teilnimmt, dann muss die Baukommission gemäss den Submissionsvorgaben entscheiden. Unter anderen ist ein wichtiges Kriterium der Preis. Wenn die Lütisburger Handwerker gute Offerten machen, dann haben sie gute Chancen berücksichtigt zu werden. Bei der SRE war dies sehr oft der Fall. Zahlreiche Handwerker aus Lütisburg und der näheren Umgebung konnten berücksichtigt werden.  

Warum ist der Baukredit 7.6 Mio, wenn es Fr. 700’000 Spenden gibt und der KV 8.176 Mio beträgt?

Fr. 600'000 an privaten Geldern stehen fix zur Verfügung (davon Fr. 200'000 Spenden des Turnvereins). Für die letzten Fr. 100’000 Spenden des privaten Geldgebers muss der Bedarf nach diesen Mitteln ausgewiesen werden (Verbreiterung / Unterteilbarkeit), deshalb kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht genau gesagt werden, wie viel der Fr. 700’000 Spendengelder eingesetzt werden dürfen. Das hängt von den Vergaben ab. Wir wollen auf der sicheren Seite sein. Deshalb die Differenz von rund Fr. 100’000.  

Warum gibt es keinen Hallenersatz? Wie wird der Sportunterricht der Schule sichergestellt?

Der Lehrplan gibt keine Jahresziele vor. So kann in einem Jahr mehr und in einem anderen Jahr weniger von bestimmten Lerninhalten vermittelt werden. So lässt sich ein Jahr gut überbrücken. Wir haben bei den umliegenden Schulen angefragt, ob sie Hallenkapazität für uns hätten. Leider sind die meisten selbst gut ausgebucht. Was diesbezüglich möglich ist, wird sich erst im Frühling zeigen. Uns steht auch der Raum im Mehrzweckgebäude zur Verfügung und wir haben eine gute Aussenanlage. Auch gibt es diverse alternative Möglichkeiten für sportliche Betätigung. Die Schulleitung macht mit den Lehrpersonen, die Sport unterrichten eine Planung. Auch die Sportvereine müssen sich für dieses Jahr ein Alternativprogramm einfallen lassen. 

Wie werden die neuen Parkplätze genutzt? Ist die Einstellhalle auch am Abend und am Wochenende geöffnet?

Die Parkplätze (PP) werden grundsätzlich für den Schulbetrieb benötigt. Die Primarschule verfügt heute nicht über ausreichend Parkplätze (22 PP und ein Wendeplatz). Durch die Realisierung des Fussgängerstreifens mit Mittelinsel und die Aufhebung des Parkplatzes vor dem Schulhaus, gehen 10 PP verloren. Die Aufhebung des Parkplatzes ist notwendig, um die Verkehrswege zu entflechten (der Zugang zum Schulhaus soll für die Kinder nicht via einen Parkplatz führen) und Platz für den Fussgängerübergang zu schaffen. Mit der Einstellhalle (25 PP) verfügt die Primarschule nachher über genügend eigene PP. Die Einstellhalle ist am Tag reserviert für den Schulbetrieb. Am Abend können die Parkplätze auch durch die Vereine genutzt werden. Die Einstellhalle hat ein Tor und ist abschliessbar. Die Einstellhalle wird in der Nacht und am Wochenende zu sein.  

Wieso gibt es keine Solaranlage auf dem Dach?

Die Solaranlage wird in die Fassade integriert. Dies aus folgenden Überlegungen: neue Messungen zeigen, dass die Anlage so effizienter ist (neue PV-Module machen das möglich), es ergeben sich tiefere Unterhaltskosten, im Winter liegt kein Schnee darauf, es muss nicht dauernd gejätet werden.... Zudem können dadurch Kosten beim Fassadenmaterial eingespart werden. 

Wie viel Strom kann mit der geplanten Anlage produziert werden? Wie wird der Strom verwendet?

Die in die Fassade integrierte Anlage ist auf 60’000 kWh ausgelegt. In erster Linie ist sie zur Selbstversorgung der Schule vorgesehen (Schulbetrieb benötigt viel Storm während dem Tag).